Nie mehr SATA Platten für 24/7

Hi,

*aufdenbodenstampf* gestern Abend habe ich meinem Testlab bzw. privaten Netzwerk quasi den letzten Schliff gegeben und wäre damit bereit gewesen richtig schön mit der neuen (virtuellen) Infrastruktur zu arbeiten. Dann passierte heute folgendes:

  1. Johannes kommt nach Hause und hört schon vor der Wohnungstür ein piepen.
  2. Ah! Gut, dass ich ne USV hab – da hats wohl mal wieder die Sicherung raus geworfen. Also schnell aufschließen bevor sich die ganzen Maschinen runter fahren…
  3. Hmm die Sicherung ist noch OK!?
  4. Schnell zu den Servern um zu sehen was da los ist. Das piepen kommt eindeutig nicht von der USV sondern von meinem neuen Host für meine virtuellen Maschinen 🙁
  5. Login an der Konsole geht noch *puuh* ABER eines der Volumes steht nicht mehr zur Verfügung *arg* das Raid 0 -> war ja klar…
  6. Also reboot und mal sehen was mit das RAID Bios mit dem piepen sagen möchte.
  7. Stille – kaum ist die Maschine im Bios ist Ruhe und laut der Übersicht ist auch alles in bester Ordnung.
  8. Boot in das Host OS – tatsächlich mein Raid 0 ist wieder da, als wäre nichts gewesen. Einzig die Einträge im Logfile zeugen noch von dem Radau, den meine armen Nachbarn schon seit 14:24 Uhr ertragen mußten 🙂
  9. Schnell Platz auf den anderen Volumes geschaffen um die Daten zu sichern (gar nicht so einfach bei fast 1 TB…)
  10. Nach ca. 15. min sichern wieder piepen und natürlich fehlt wieder jede Spur von meinem Raid 0
  11. … was ein Mal geht funktioniert auch ein zweites Mal also reboot, dass BIOS behauptet wieder, dass alles OK ist und tata es sind auch wieder alle Daten da.
  12. Hastiges sichern der wichtigsten VM’s (DC, Exchange, BES) will ja mein Backup nicht gleich testen müssen…
  13. … eine Stunde und einge reboots später sind dann die wichtigen Daten auch wirklich gesichert -> noch mal Glück gehabt…

… Das wirklich ärgerliche an der Sache ist, dass der ursprüngliche Plan war, ein RAID 5 mit einem anderen Plattensatz zu erstellen. Da ist mir aber schon bei der Installation eine der HD’s abgeraucht – also hab ich kurzerhand die Plattenserie (wenn eine kaputt geht weiß man ja nie) genommen und als Raid 1 für das OS genommen. Da mir dann quasi eine Platte fehlte und ich sowieso mehr Power haben wollte gabs eben noch ein RAID 0 für die VM’s. Da mir ein RAID 0 auf Dauer zu heiß ist hab ich auch schon die zwei weiteren Platten bestellt um daraus ein RAID 0+1 zu machen – nächste Woche wäre bzw. ist es soweit.

Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass keine der Platten länger als 1 Monat im Betrieb war und alle Platten von den Herstellern für den Einsatz im RAID + im 24/7 Betrieb expliziet freigegeben sind!

Mein Fazit aus dieser Aktion: Never ever SATA Platten im 24/7 Betrieb – auch nicht privat…

5 Gedanken zu „Nie mehr SATA Platten für 24/7

  1. Marco

    Hallo Johannes,

    ich weiß dieser Beitrag ist schon etwas älter, aber mich würde interessieren auf welche Plattenart du gewechselt hast.

    SAS? SCSI?
    Oder gleich aufs SAN?

    Viele Grüße
    Marco

  2. johannes Beitragsautor

    Hi Marco,

    ich bin seinerzeit auf SAS Platten umgestiegen. Zwischenzeitlich bin ich aber auch davon wieder weg und verwende in besonders schnellen Bereichen SSD’s. Archive kopiere ich zwischenzeitlich auf einen extra Bereich in meinem SAN welcher im Backend wieder SATA Platten verwendet. SCSI ist denke ich tod und SAS setzt sich nicht so richtig durch – daher war das aus Preis / Leistungs Gesichtspunkten bis jetzt meine Entscheidung…

  3. Norman

    Hallo,
    mich würde mal interressieren welcher RAID Controller die Platten getrieben hat.
    gruss
    Norman

    PS schön zu lesen hier

  4. Johannes Schmidt Beitragsautor

    Hi,

    ohje, das ist schon Jahre her. Ich habe nicht mal mehr den entsprechenden Server zuhause stehen. Ich denke es war ein LSI controller (hatte fast nur controller von denen…)

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