Archiv der Kategorie: Anleitungen

Anleitungen bzw. Beschreibungen zum beheben von Problemen oder zum Umsetzen von bestimmten Projekten.

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

In diesem Artikel geht es darum einen Win2k8 R2 Hyper-V (core) Server mit dem SAN zu verbinden. (mit der GUI kann das ja jeder 🙂 ). Wie man einen HyperV-core-Server installiert und konfiguriert kann man hier nachlesen.

Speichernetzwerk

Für die Anbindung des Hyper-V an das SAN empfiehlt es sich mindestens eine dedizierte, möglichst schnelle, Netzwerkverbindung bereit zu stellen. Ich verwende in meinem Beispiel eine Crossover Verbindung zwischen den Maschinen. Die IP-Range dieser Netzwerkkarte liegt im 192.168.3.0/24 Bereich:

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Die Netzwerkkarte auf meinem Hyper-V System muss daher ebenfalls in dieses Netz gehoben werden:

Auflisten der vorhandenen NIC’s

netsh interface ipv4 show interfaces

Setzen der IP

netsh interface ipv4 set address name=“<ID>“ source=static address=<StaticIP> mask=<SubnetMask>

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iSCSI Initiator Dienst starten

Um den iSCSI Initiator dauerhaft zu starten sind zwei einfache Befehle notwendig:

sc config msiscsi start= auto

Wichtig: Das Leerzeichen vor auto muss da sein!

net start msiscsi

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LUN verbinden

Zuerst müssen wir uns mit dem SAN-Portal verbinden:

iSCSIcli QAddTargetPortal <SAN-IP> <chap-user> <password>

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Nun lassen wir uns alle verfügbaren Targets auflisten:

iSCSIcli ListTargets

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Nun melden wir uns an einem der Targets an:

iSCSIcli QloginTarget <iqn> <chap-user> <password>

iSCSIcli PersistentLoginTarget <iqn> T * * * * * * * * * * * * * * * 0

(ja, die Sternchen und Leerzeichen sollen da sein!)

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Das Target permanent Verbinden:

iscsicli BindPersistentVolumes

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Auflisten des soeben verbunden Targets:

iSCSIcli ListPersistentTargets

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LUN formatieren und einbinden

Unser HyperV Server hat nun eine neue Festplatte verbunden. Um diese nutzen zu können, ist es nötig (wie bei einer „normalen“ Platte) diese zu partitionieren und zu formatieren. Mangels GUI machen wir auch dies über die Komandozeile. Das Tool der Wahl ist dabei diskpart.

Diskpart

List disk

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Wie man sehen kann wurde unsere Disk 1 (die liegt im SAN) bereits eingehängt.

Nur noch wenige Schritte bis die Disk verwendet werden kann:

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[Update]

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 3

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

iSCSI SAN für ESXi auf Basis von open-e – Teil 5

Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 3

In diesem Teil der Serie geht es darum die Grundeinstellungen von open-e vorzunehmen und das SAN auf die Bereitstellung von LUNs für meinen ESXi und Hpyer-V 2008 R2 vorzubereiten. Im ersten Schritt werde ich dafür zwei 250 GB SATA Spindeln zu einem RAID 0 verbinden (für temporäre Teststellungen, daher nur RAID 0).

Einrichten eines Software RAID

Um open-e konfigurieren zu können verbindet man sich über einen Browser (via https) auf das Webinterface. Nach dem Login (Defaultpassword: admin) befindet man sich in der Schaltzentrale des Servers. Über Setup – S/ W Raid kommt man auf nachfolgende Seite:

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Unter “Create new S/W RAID unit” aktiviert man nun einfach die gewünschten Festplatten (in meinem Fall Unit S001 und Unit S000), wählt den Raid Level (bei mir New RAID 0) und klickt zum Abschluss „create“. Der Status der Platten wechselt nun auf „in use, Unit MD0“ und im linken Menü taucht das Raid MD0 auf.

Einrichten einer Volume Group

Das neu erstellte RAID kann nun einer Volume Group hinzugefügt werden hierzu klickt man auf Configuration – volume manager – Vo. groups.

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Nach dem hinzufügen des RAIDS zu der Volume Group wird dieses erst mal formatiert. Abhängig von der Größe der Platten und deren Performance kann das etwas dauern. Bei meinen 250 GB Platten ging es rech flott… Grundsätzlich kann man mehrere RAIDs zu einer Volume Group zusammen führen, aber das nur am Rande.

Einrichten eines iSCSI volumes

Nach dem Anlegen der neuen Volume Group erscheint im linken Menü „vg00“ durch einen Klick auf die Volume Group erhält man die folgende Ansicht:

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Als Action wählt man nun „new iSCSI volume“ aus und stellt im unteren Teil des Fensters die Größe des neuen Volumes ein.

Anlegen der iSCSI Targets

Für die soeben angelegten LUNs werden nun auch noch iSCSI targets benötigt. Die richtet man am einfachsten über Configuration – iSCSI target manager – Targets ein. In der sich öffnenden Maske sollte man jedoch zuerst einen „CHAP user“ (linkes Menü unten) anlegen um den Zugriff auf das LUN entsprechend absichern zu können.

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Wichtig an dieser Stelle, soll das LUN mit dem iSCSI Initiator von Microsoft verwendet werden z. B. für den Hyper-V, so muss das Passwort zwischen 12 und 16 Zeichen lang sein.

Das Target selbst ist recht schnell erstellt. Man wählt entweder den Default Name oder vergiebt einen eigenen und bestätigt diese Auswahl danach mit „apply“.

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Um das Target mit einem LUN und einem CHAP user zu verbinden klickt man nun im Menü auf der linken Seite auf das soeben angelegt Target.

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In der Maske fügt man ein oder mehrere LUNs zu dem Target hinzu und aktiviert die CHAP Authentifizierung (… und wählt natürlich einen Benutzer aus).

Hardwareraid Hinzufügen

Nachdem ich das Softwareraid wie oben beschrieben konfiguriert hatte, habe ich das System ausgeschaltet und einen richtigen Raid-controller mit einem RAID 10 (mit neuen Disks) angeschlossen. Open-e hat diesen direkt erkannt und entsprechend im System verfügbar gemacht. Der zusätzliche Speicherplatz konnte somit wie oben beschrieben konfiguriert und verfügbar gemacht werden. Damit ist auch das Erweitern des Storage eine recht einfache Sache die ohne großen Umstand erledigt werden kann.

[Update]

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

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iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

iSCSI SAN für ESXi auf Basis von open-e – Teil 5

Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

Open-e war der Gewinner meiner Produktevaluierung. In diesem Artikel geht es nun darum ein Storage auf Basis von open-e zu installieren und die Grundkonfiguration vorzunehmen.

Versionen

Als Basisversion bietet open-e derzeit die Version DSS V6 Lite an. Diese Version ist kostenlos und bietet daher auch keinerlei Support oder ähnliches. Für Fragen steht jedoch das open-e Forum mit Rat zur Seite. Eine weitere Einschränkung stellt die maximale Größe des Storage dar. Bei der kostenlosen Lite-Version ist diese auf 2 TB begrenzt. Des Weiteren wird nur eine NIC (ohne Teaming od. Bounding) , kein Hardwareraid, keine Replication, nur eine CPU und keine UPS unterstützt.

Die Vollversion inkl. Support ist jedoch zum Glück nicht übermäßig teuer und schaltet alle von mir gewünschten Funktionen (und vieles mehr) frei. Derzeit kostet die Open-E DSS V6 für max. 8 TB 771,00 € was angesichts der damit gebotenen Leistung ein fairer Preis ist.

Hardware

Wie jedes Produkt hat natürlich auch open-e Hardwareanforderungen, die für einen stabilen Betrieb erfüllt sein müssen. Als erstes braucht man eine x86 kompatible CPU mit mindestens 1 GHZ – ich verwende für meine Tests einen AMD CPU mit zwei Cores und jeweils 2,x GHZ. Es müssen zudem mindestens 1 GB RAM in dem System vorhanden sein – ich spendiere meinem System 2GB RAM. Als Systemfestplatte kommt bei mir ein 8 GB Flash drive zum Einsatz. Der Storage besteht in der ersten Teststellung aus 2 Festplatten (Softwareraid) und wird danach durch ein Hardwareraid mit 4 weiteren Platten (RAID 10) erweitert.

Installation – get the bits & bytes

Bei der Installation hat man zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man die Installation über eine CD (iso-image) durchführen oder man verwendet das Archiv für die Installation via USB Stick. Da mein Storage System kein CD Laufwerk hat, habe ich mich für letzteres entschieden.

Die Files bekommt man hier: http://www.open-e.com/get-dss-v6-lite/

Neben den Installationsdateien stehen im Downloadbereich auch gleich noch ein sehr hilfreicher Quick-Start Guide und das reguläre Manual zum Download bereit. Leider fehlen in den Dokumenten PDF Sprungmarken sodass man manuell navigieren muss.

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Installation – USB Stick vorbereiten

Nach der Installation entpackt man das erhaltene *.zip File einfach auf einen mindestens 1 GB großen USB Stick. Direkt im Root des USB Sticks sollte sich danach ein Ordner mit dem Namen „boot“ befinden. Öffnen Sie diesen und führen Sie (unter Windows) die bootinst.exe aus um den Stick bootbar zu machen.

Abhängig vom verwendeten Betriebssystem erhalten Sie hier eine Fehlermeldung: „Accessing phyiscal drive: Access is denied“:

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Diese Fehlermeldung entsteht aufgrund der fehlenden Rechte (man muss local Admin sein). Die Datei muss also mit Adminrechten ausgeführt werden. Unter Windows Vista und Windows 7 muss man zudem (über die rechte Maustaste) explizit angeben, dass dieses Programm mit Adminrechten laufen soll (Stichwort UAC).

Mit den notwendigen Rechten läuft das Tool dann auch problemlos durch und man erhält ein bootbares Medium mit dem man fortfahren kann:

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Installation – Booting the system

Der komplexe Teil der reinen Installation ist nun abgeschlossen. Die noch durchzuführenden Schritte sind recht einfach.

USB Stick einlegen

System von USB Stick booten

Die erste Auswahlliste bestätigen (oder ein paar Sekunden warten)

Die zweite Auswahlliste mit „run Software installer„ bestätigen

Lizenz bestätigen

Installationsfestplatte auswählen

Lizenzkey eingeben

… und fertig

Leider vergibt das System automatisch nur statische IP Adressen (lt. Manual soll auch DHCP gehen – das war aber bei keinem meiner Tests der Fall) ohne dem Benutzer während der Installation die Möglichkeit zu geben darauf Einfluss zu nehmen. Nach Abschluss der Installation kann man über CRTL + ALT + N die per Default vergebenen 192.168er IP’s aber ohne großen Aufwand ändern.

[Update]

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 3

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

iSCSI SAN für ESXi auf Basis von open-e – Teil 5

Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

Systemstate Backup Hyper-V Server / Windows 2008 R2 Core Server

Ich bin ein fauler Mensch, daher habe ich für fast alle meine Systeme Backups :-). Um dies bei einem Hyper-V Server (oder jedem anderen Windows Core Server) verwenden zu können sind folgende Schritte notwendig:

Installieren von Windows Server Backup über die Konsole:

start /w ocsetup WindowsServer Backup

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Nach der Installation steht einem das Tool wbadmin zur Verfügung. Es kann dazu verwendet werden die gewünschten Jobs einzurichten.

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Um ein einmaliges Systemstate Backup auf eine andere Platte durchzuführen verwendet man z. B. folgenden Befehl:

wbadmin start systemstatebackup -backuptarget:E:\systemstate\

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GUI – Freunde können das ganze natürlich auch Remote machen. Dazu muss allerdings die Firewall mit folgendem Befehl für die Remoteverwaltung geöffnet werden:

Netsh advfirewall firewall set rule group="windows backup" new enable=yes

HowTo: Windows 2008 R2 core – Hyper-V Installieren

Um einen Hyper-V Server auf einem Win2k8R2 core-System zu installieren sind einige Schritte und Befehle notwendig. Einen Teil dieser Befehle habe ich bereits für win2k8 hier dokumentiert.

Ich gehe mal davon aus, dass jeder die Installation selbst hin bekommt und setze daher eine fertige Installation und den angemeldeten Administrator voraus.

Remotedesktop aktivieren

Um die nachfolgenden Befehle via copy und paste ausführen zu können (und um nicht bei dem Server sein zu müssen) ist es zuerst wichtig die Maschine aus der Ferne administrieren zu können. Auch der Core-Server stellt hierfür einen RDP-Zugang zur Verfügung. Dieser muss jedoch erst aktiviert werden. Dies erreicht man mit folgendem Befehl:

Cscript %windir%\System32\SCRegEdit.wsf /ar 0

Will man mit einem älteren System (XP od. Win2k3) auf den Server zugreifen so braucht man zusätzlich noch diesen Befehle:

Cscript %windir%\System32\SCRegEdit.wsf /cs 0

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Servername Ändern

Um den Servernamen zu ändern ist es notwendig den aktuellen (vom System vergebenen) Namen zu kennen. Diesen erfährt man mit dem Befehl:

hostname

Mit diesem Namen kann man dann folgenden Befehl ausführen um den Namen zu ändern:

netdom renamecomputer <ComputerName> /NewName:<NewComputerName>

Domäne beitreten

Um die Administration des Servers zu vereinfachen sollte die Maschine (wenn vorhanden) Mitglied der Domäne sein. Dies erreicht man durch folgenden Befehl:

netdom join <ComputerName> /domain:<DomainName> /userd:<UserName> /passwordd:*

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Server aktivieren

Auch ein core-server muss aktiviert werden – dies erledigt man mit folgenden Befehlen:

cscript %systemroot%\system32\SLmgr.vbs -ipk [Seriennummer]
slmgr.vbs -ato

Fernzugriff auf die MMC aktivieren

Um remote auf die MMC zugreifen zu können ist es nötig die Firewall entsprechend zu konfigurieren – auch dies geht mit einem Einzeiler:

netsh advfirewall firewall set rule group="Remote Administration" new enable=yes

Hyper-V Rolle installieren

Hyper-V ist eine Rolle des Core-Servers und kann somit über die Standard Werkzeuge installiert werden. Es gilt zu beachten, dass dieser Befehl Case Sensitiv ist!

start /w ocsetup Microsoft-Hyper-V

Die Installation selbst dauert ein wenig – auch wenn man keinen Fortschrittsbalken oder sonst was Blinkendes sieht. Man kann die Zeit dazu verwenden um den nächsten Schritt schon mal durchzuführen.

Remote Server Administration

Da es nicht wirklich Spaß macht die VM’s über die Konsole zu verwalten, gibt es natürlich auch komfortablere Lösungen. Zum einen könnte man seinen Server über einen SCVM Management Server verwalten (für größere Umgebungen sehr gut!) oder man verwendet die Remote Server Administration Tools (kurz: RSAT).

Download: http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=en&FamilyID=7d2f6ad7-656b-4313-a005-4e344e43997d

Nach der Installation des Packets muss man die Tools erst noch aktivieren. Dies erledigt man durch öffnen der Programmverwaltung (Programs and Features). Dort klickt man auf „Turn Windows Features on“ und aktiviert hier Remote Server Administration Tools.

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Danach kann man in einer MMC (oder direkt über das Suchfeld im Startmenü) den Hyper-V Manager starten.

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Verzeichnis der VM’s freigeben

Um ein Verzeichnis auf einem Core-Server freizugeben ist nur ein recht einfacher Befehl notwendig:

Net share vmfs=c:\vmfs /Grant:"rootdom\hyperv-admins",Full

Dieser Befehl gibt der AD-Gruppe hyperv-admins Vollzugriff auf das Share “vmfs”.

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