Archiv der Kategorie: Anleitungen

Anleitungen bzw. Beschreibungen zum beheben von Problemen oder zum Umsetzen von bestimmten Projekten.

Booten in eine VHD

Mit dem Bootloader von Windows 7 hat Microsoft eine neue Technik eingeführt welche es dem Benutzer erlaubt mit wenigen Handgriffen ein Betriebssystem direkt aus einer VHD heraus zu booten. Man erweitert dazu mit vier einfachen Befehlen das Bootmenü von Windows 7 um beliebig viele lokal gespeicherte VHDs. Die Maschinen laufen nach dem Booten nativ auf der Maschine und haben somit vollständigen Zugriff auf die gesamte Hardware (es hängt also kein Hypervisor dazwischen).

Um von einer VHD booten zu können muß diese eine wichtige Voraussetzung erfüllen. Sie muß im neuen VHD Format erstellt worden sein welches erst mit HyperV unterstützt wird. Man kann also keine VHDs booten die von einer Virtual PC 2007 Installation erstellt wurden! (hat mich mehrere Tage und schluß endlich eine Mail an Daniel gekostet um das raus zu finden). Hat man keinen HyperV zur Verfügung kann man auch den Weg über das WAIK (Windows Automated Installation Kit) ein VHD File mit Installationsdaten befüllen. Beide Möglichkeiten werde ich nachfolgend vorstellen. Ich gehe in meinen Beispielen davon aus, dass auf dem Gerät bereits Windows 7 installiert ist (es reicht auch aus den win7 boot loader zu installieren).

Booten von einer über HyperV erstellten VHD

Hat man einen HyperV zur Verfügung ist die Sache recht einfach. Man installiert sein gewünschtes Betriebssystem über die bekannten Wege.  Bei Microsoft Betriebssystemen ist es jedoch wichtig vor dem kopieren der VHD auf das Zielsystem ein Sysprep auszuführen um sicher zu stellen, dass die Hardwareerkennung nach dem nächsten Neustart erneut ausgeführt wird:

c:\windows\system32\sysprep>sysprep /generalize /shutdown

Hat man diese Vorbereitungen getroffen muß man die VHD nur noch dem Bootmenü hinzufügen. Unter Windows 7 sind dafür schon alle Tools vorhanden. Für Vista muß man diese noch nach installieren.

Zuerst kopieren wir einen bestehenden Booteintrag um eine neue GUID zu erhalten:

bcdedit /copy {default} /d "Vista VHD"

Danach wird der Booteintrag erstellt wobei der Wert für {GUID} durch den oben abgefagten Wert ersetzt wird.  [locate] wird durch den Laufwerksbuchstaben z. B. [c:\] ersetzt. Der Pfad dahinter sollte auf die VHD zeigen.

bcdedit /set {guid} device vhd=[locate]\windows7.vhd
bcdedit /set {guid} osdevice vhd=[locate]\windows7.vhd

Für einige x86 Betriebssysteme benötigen noch folgende Option (schadet nicht, daher setzte ich sie immer):

bcdedit /set {guid} detecthal on

Will man per default von einer VHD booten, erreicht man dies mit folgendem Befehl:

cdedit /default {guid}

Booten von einer neu zu installierenden Installation

Mit Hilfe des WAIK (Windows Automated Installation Kit) kann man auch ohne einen HyperV VHDs erstellen und mit einer Windows Installation befüllen.

Zuerst erstellen wir also eine VHD (es geht auch mit der Maus – aber das ist etwas umständlicher).

DISKPART
CREATE VDISK FILE="c:\vmfs\win7\disk01.vhd" MAXIMUM=20000
SELECT VDISK FILE="c:\vmfs\win7\disk01.vhd"
ATTACH VDISK
CREATE PARTITION PRIMARY
ASSIGN LETTER=X
FORMAT QUICK LABEL=Win7

Mit diesem Befehl haben wir nun eine 20 GB große VHD erstellt und diese direkt als Laufwerk X gemountet.

Nun brauchen wir eine Windows Vista, Windows 7, Windows 2008 oder Windows 2008 R2 CD. Mit dem Befehl:

c:\Program Files\Windows AIK\Tools\amd64\imagex.exe /info "g:\sources\install.wim"

können wir heraus finden welche Editionen von diesem Betriebssystem zur Verfügung stehen. Für den nächsten Befehl brauchen wir die entsprechende ID der Edition:

vhd_boot_editions1-8934077

Hat man die ID des Editionen kann man diese mit folgendem Befehl in seine VHD kopieren:

c:\Program Files\Windows AIK\Tools\amd64\imagex.exe /apply g:\sources\install.wim 3 H:\

vhd_boot_waik1-4604132

Nun muß man die VHD nur noch wie oben unter dem HyperV Teil beschrieben in sein System einbinden und den entsprechenden Eintrag beim nächsten Booten seines Systems auswählen.

20090420: Update – Windows Vista und Windows 2008 *.wim files werden aktuell nicht vom WAIK unter Windows 7 unterstützt. Man kann in einer solchen Umgebung somit keine bootfähigen VHD’s erstellen 🙁

Speicherplatz für Offlinedateien unter Vista erweitern

Ich speichere seit einiger Zeit alle meine Dokumente, Musik sowie meine Bilder auf einem zentralen Fileserver in meinem Netzwerk ab um von allen meinen Rechnern aus immer die aktuellen Daten im Zugriff zu haben. Wenn man allerdings viel unterwegs ist (trifft auf mich zu) dann möchte man diese Daten auch auf seinem Laptop haben. Natürlich sollen sich Änderungen an den Datenbeständen automatisch syncronisieren.

Dank den Offlinefiles ab Windows Vista ist das zum Glück absolut kein Problem mehr. Ein kurzer Klick mit der rechten Maustaste auf einen Ordner oder gleich ein ganzes Netzlaufwerk und im Kontextmenü Eigenschaften auswählen. Danach auf den Reiter Offline Dateien wechseln und dort einfach immer offline verfügbar auswählen:

image-thumb-8614623

… und schon werden die Dateien auf den lokalen Rechner gesynct.

Verwendet man diese Funktion bei sehr vielen Dateien so kommt man recht schnell an die von Vista voreingestellten Limits für die Offlinedateien heran. Aber auch das ist kein Problem. Auf Einzelplatzrechnern passt man diese Einstellung an indem man in dem Suchenfeld des Startmenüs den Begriff „offline files“ (hoffe das geht bei einem Deutschen Vista auch) eingibt und das entsprechende Programm öffnet:

image-thumb1-8383937

Über den Button „Limits Ändern“ kann man diese entsprechend seinen Wünschen anpassen. In meinem Beispiel habe ich das Limit auf 50 GB gestellt (… ich habe sehr viele Bilder…).

Will man diese Einstellungen für eine ganze Reihe von Computern steuern und verfügt zudem noch über eine Domäne, so ist das natürlich auch kein Problem:

image-thumb2-9306295 image-thumb3-4925069

Exchange 2007 Limits ändern

Nachdem mir heute ein Bekannter eine Mail (13MB) nicht schicken konnt da mein Exchange diese wegen der Größe der Nachricht nicht angenommen hat, habe ich mir mal angeschaut was der Exchange hier an defaults eingestellt hat. Dabei stellte ich fest, dass die Limit tatsächlich etwas klein geraten sind:

  • Exchange 2007 RTM: unlimited senden und empfangen
  • Exchange 2007 SP1: 10 MB senden und empfangen.

Man kann die Limit auf seinem eigenen Exchange mit folgendem Befehl auf der Exchange Konsole abfragen:

 Get-TransportConfig

Das Resultat wird dabei vermutlich so aussehen:

ClearCategories                : True
DSNConversionMode              : UseExchangeDSNs
GenerateCopyOfDSNFor           : {5.4.8, 5.4.6, 5.4.4, 5.2.4, 5.2.0, 5.1.4}
InternalSMTPServers            : {}
JournalingReportNdrTo          : <>
MaxDumpsterSizePerStorageGroup : 18MB
MaxDumpsterTime                : 7.00:00:00
MaxReceiveSize                 : 100MB
MaxRecipientEnvelopeLimit      : 5000
MaxSendSize                    : unlimited
TLSReceiveDomainSecureList     : {}
TLSSendDomainSecureList        : {}
VerifySecureSubmitEnabled      : False
VoicemailJournalingEnabled     : True
WritingBrandingInDSNEnabled    : True
Xexch50Enabled                 : True

Will man nun das Limit für das Senden und Empfangen ändern (geht nur getrennt!) verwendet man dafür wieder die Exchange Konsole mit folgenden cmdlets:

Set-TransportConfig -MaxReceiveSize 20MB
Set-TransportConfig -MaxSendSize unlimited

Meine beiden Beispiele stellen konfigurieren den Exchange nun so, dass max. 20 MB empfangen werden können und beliebig große Mails versendet werden können.
Alle weiteren Befehle (man kann die Einstellungen auch deutlich weiter herunger brechen) findet man auf den TechNet Seiten.

Hyper-V VHD als Laufwerk einbinden

Da ich ein paar Daten aus meinem alten Backup (vhd Dateien) wiederherstellen wollte ohne gleich die ganzen VM’s wieder starten zu müssen habe ich nach einer Möglichkeit gesucht VHD Dateien als Laufwerk unter Vista (x64 in meinem Fall) einzubinden – und ich wurde fündig. Zusammen mit dem Virtual Server von Microsoft kommt ein kleines Tool mit dem Namen vhdmount.exe welches genau diese Funktion bereitstellen kann. Ich habe das ganze mit Windows Vista Ultimate x64 durchgeführt, es sollte jedoch auch ohne Probleme mit der x86 Version funktionieren.

Zuerst brauchen wir die Installationsdateien von Virtual Server: http://technet.microsoft.com/en-us/evalcenter/bb738033.aspx (LiveID wird benötigt). Nach dem Download führt man die setup.exe aus. Wenn man nur die Funktion zum mounten von vhd Dateien nutzen möchte kann man den setup Typ auf Benutzerdefiniert umstellen:

image-thumb-8173162

und im nächsten Fenster alle Funktionen ausser VHD Mount abwählen:

image-thumb1-2430859

Den Rest der Installation klickt man dann einfach durch.

Nun öffnet man einen elevated command prompt (Windows – CMD in die Suchen Box – rechte Maustaste auf CMD.exe – Ausführen als Administrator auswählen).

In dem Command Prompt gibt ma nun folgenden Befehl ein:

„Program Files\Microsoft Virtual Server\Vhdmount\vhdmount.exe“ /m G:\disk.vhd

image-thumb2-1697995

… nach ein paar Sekunden findet man dann in seinem Explorer ein weiteres Laufwerk und kann nun die gewünschten Dateien kopieren.

Maus funktioniert unter Word 2007 nicht mehr

Hi,

seit einigen Wochen habe ich auf meinem Laptop mit einem echt doofen Problem zu kämpfen. Immer wenn ich das Fenster wechsle um z. B. etwas zu kopieren oder im Internet nachzulesen, dann geht anschließend die Maus nicht mehr richtig (man kann keine Texte mehr markieren oder mit der Maus zu Punkten im Dokument navigieren – das Menü kann man aber weiterhin ohne Probleme verwenden). Das Problem besteht auch nur in Word, alle anderen Office Programme funktionieren ohne Probleme.

Sehr nervig ist zudem, dass Word beim Beenden immer eine Fehlermeldung auswirft und erst nach einem Neustart die Option „Close Program“ anbietet:

word_stopped_working-300x145-4947821close_program-300x150-4333117

Nach etwas stöbern in der Microsoft KB konnte ich aber zum Glück einen Eintrag finden, der die Lösung für das Problem beinhaltet. KB 940791

Die Ursache des Problems ist wohl ein automatisch installiertes update – die Lösung des Problems ist jedoch fast genau so einfach. Man muß nur die Registry Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\12.0\Word\Data löschen und schon geht wieder alles!