Archiv der Kategorie: Produkttests

Hier finden Sie Produkt- oder Softwaretestberichte aus verschiedenen Bereichen.

Alice DSL und seine Service-Garantie

Bevor ich nach London gezogen bin war ich ein langjähriger zufriedener Alice-DSL Kunde, daher habe ich mich nach meiner Rückkehr auch recht schnell wieder dazu entschlossen zu Alice zurück zu gehen. Wie sich nun herausstellt hat sich der Service (wenn man das noch so nennen kann) seit den diversen Übernahmen signifikant verschlechtert.

Vom Tag der Schaltung meines DSL Anschlusses an hatte ich mit masiven Performance Problemen (mein UMTS Backup war schneller…) sowie einer enorm hohen Ausfallrate zu kämpfen. Die Anrufe bei der Entstörhotline waren dabei mehr als frustrierend. Die Mitarbeiter dort scheinen das Zuhören vollständig verlernt zu haben und gehen nur Ihre “wie behandle ich einen DAU” Checkliste ab – und das jedes mal von vorne bis hinten. Viel gebracht hat es bis heute nicht und das obwohl das Problem meiner Meinung nach sehr nahe liegt. (Jedes Mal wenn der Port in der Entstelle neu gestartet wurde ging es wieder für ein paar Minuten gut…).

Da jeder der Anrufe bei der Hoteline nicht nur Zeit sondern auch Geld kostet habe ich also vor ein paar Tagen von der bei Alice umworbenen “Service-Garantie” gebrauch gemacht:

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… oder besser gesagt ich versuche es bis heute. Bis heute habe ich nämlich nur Textbausteine als Antwort auf meine Anfragen erhalten, die mit fadenscheinigen Ausreden versuchen die Nachzahlung zu begründen… Das beste an den Antworten ist, dass mein Name sogar in einer anderen Schriftfarbe geschrieben ist – so erkennt wirklich jeder die Textbausteine…

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Herzlichen Glückwunsch Alice! Sie haben es erfolgreich geschaft einen bis jetzt treuen Kunden los zu werden. Meine Kündigung geht die Tage raus (zum Glück habe ich einen Monatsvertrag…).

Live Mesh – online sync von Daten auf beliebige Rechner

Grundsätzlich bin ich ein sehr misstrauischer Mensch wenn es um Cloud-Computing geht und ganz besonders wenn meine persönlichen Daten in so einer Wolke liegen sollen. Daniel Melanchthon hat mich jedoch bei ein zwei Kaltgetränken davon überzeugt, dass ich mir das ganze zumindest mal anschauen sollte.

Was ist Live Mesh

Um alle die noch nichts davon gehört haben kurz abzuholen fange ich mit einer (unvollständigen) Beschreibung des Dienstes an. Live Mesh ist ein (Beta) Cloud Service von Microsoft. Der Service soll seinen Benutzer ermöglichen Daten auf verschiedenen Geräten zu syncen. Derzeit werden Windows Mobile Geräte, Windows Desktops (+Server), und MacOS unterstützt. Zudem wird ein Online Desktop zur Verfügung gestellt auf welchen man derzeit bis zu 5 GB seiner Daten Syncen kann. Es ist außerdem möglich Ordner mit Freunden zu sharen und man kann über das Internet eine Art RDP Session auf seinen Desktop (zuhause) aufbauen.

Warum benutze ich es

Ich besitze eine ganze Reihe von Rechnen die ich in verschiedenen Situationen brauche. Nicht selten habe ich dabei das Problem, dass genau die benötigte Datei nicht oder in einer veralteten Version auf meinem gerade mitgeführten Gerät liegt. Auch das gemeinsame verwalten von Dateien mit Freunden ist für mich eine sehr nette Funktion – gerade wenn man gemeinsam an einem Projekt arbeitet.

Wie sicher ist Live Mesh

Das war für mich natürlich die erste und wichtigste Frage die es zu klären gibt. Ich habe mich daher ein wenig in die Dokumentation von Live Mesh eingelesen und war recht angetan davon. Laut Dokumentation werden alle Verbindungen beim Aufbau über eine asymmetrische Verschlüsselung (RSA Algorithmus) gesicherten um dann einen symmetrischen (128 bit AES) Schlüssel zur Datenübertragung auszutauschen. Die Kommunikation wird dabei über Port 443 abgewickelt. Die Verschlüsselung der Daten erfolgt dabei end to end. Das heißt, wenn man den Live Desktop nicht verwendet, dann werden die Daten nie unverschlüsselt auf einem Microsoft Server landen. Natürlich glaube ich einer Doku erst dann wenn ich es selber gesehen habe. Ich habe daher mal etwas an meiner Nic gehorcht…

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Dabei bin ich auch gleich noch über ein anderes Feature von Live Mesh gestolpert. Sollen die Daten nämlich zwischen zwei Systemen gesynct werden, die sich erreichen können, dann wir die Übertragung P2P durchgeführt. Auch hier werden die Daten schön brav verschlüsselt. Live Mesh bzw. die Windows live Services dienen dann quasi nur als authentication broker für die beiden Systeme damit diese sich vertrauen können. Die 10 GB Testdaten auf meinen beiden Systemen haben sich somit über das 1 Gb Netz bei mir zuhause in wenigen Minuten gesynct. In diesem Fall mussten die Live Mesh Server noch nicht einmal als Relay her halten.

Entscheidet man sich dazu die Daten auch auf den Live Desktop zu syncen, so hat man aus Security Sicht ein Problem. Die Daten werden zwar weiterhin mit den o. g. Mechanismen verschlüsselt übertragen, in den Microsoft Rechenzentren liegen diese jedoch unverschlüsselt vor. Eine Möglichkeit die Daten mit einem eigenen Schlüssel zu sichern ist derzeit nicht implementiert (da das Produkt noch Beta Status hat, habe ich noch Hoffnung :-)). An der Stelle muss also jeder für sich entscheiden ob er bereit ist das Risiko einzugehen. Ich für meinen Teil verwende den Live Desktop nur für Daten die ich jedem der mich danach fragt auch so geben würde (z. B. Kochrezepte).

Wie bekomme ich Live Mesh

Das ist absolut einfach. (Man benötigt zuerst eine LiveID, wie für fast alle Microsoft Services) Die Anmeldung erfolgt in wenigen Schritten auf www.mesh.com. Danach bekommt man folgende Seite zusehen:

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Über den Button “Add Devices” kann man wie der Name schon sagt ein neues Gerät in seine Gruppe aufnehmen. Der Dialog unterhalb des Buttons bietet auch direkt das richtige Installationspaket an. Es gibt noch keinen Win7 Client, der vorgeschlagene Vista Client funktioniert bei mir allerdings ganz gut. Nach der Installation taucht der soeben installierte Rechner als Bildschirm in der Übersicht auf (drei Stück sind bei mir schon zu sehen). Ist ein Rechner grau, so ist er derzeit nicht mit der cloud verbunden.

Wie füge ich Ordner zu meinem Live Mesh hinzu

Auch das hinzufügen von Ordnern ist recht einfach gehalten. Nach Installation des Clients findet man im Kontextmenü des Explorers eine weitere Option:

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Nach einem Klick auf “Add folder to Live Mesh” erhält man diesen Dialog:

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Hier kann man den Namen des Ordners (in Live Mesh) angeben. Zudem sollte man direkt einstellen auf welche Systeme die Daten gesynct werden sollen. Dies erreicht man durch einen Klick auf “Show synchronisation options”:

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Per default werden ALLE Dateien mit dem Live Desktop gesynct – will man die Daten also nicht in der Wolke haben muss man dies bei jedem neuen Ordner ändern.

Wie Teile ich Dateien mit Freunden

Live Mesh bietet auch die Möglichkeit Dateien mit Freunden zu teilen. Öffnet man einen Ordner der über Live Mesh gesynct wird so öffnet sich gleichzeit daneben eine kleine Toolbox:

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Ein Klick auf das Mänchen-Symbol öffnet den gesuchten Dialog:

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Man sieht auf einen Blick wer bereits auf den Ordner berechtigt ist und kann mit “Invite” weitere Personen einladen. Es ist dabei selbstverständlich möglich verschiedene Rechte zu vergeben (z. B. nur lesen).

Fazit

Ich habe die Funktionen in der kurzen Testzeit schon sehr zu schätzen gelernt. Ich werde daher damit beginnen meine “richtigen” Daten zu syncen. Wie schon erwähnt werde ich jedoch den Live Desktop erst dann nutzen wenn ich die Möglichkeit habe die Daten auf den Microsoft Servern mit einem eigenen Schlüssel zu sichern.

Links & Quellen

  • Mesh Webseite [Dienst wird leider unter Win8 nicht mehr angeboten :-()
  • Bunte Aufstellung der Funktionen
  • Behind Live Mesh: Authorization and encryption

Netzwerkperformance Messung – NETIO

Ich installiere gerade mein Heimnetzwerk und war deshalb auf der Suche nach der besten Steckdose für meinen Powerline Adapter (die Dose direkt am Fernseher war leider nicht gut genug um Filme zu streamen). Um die Messung vornehmen zu können war ich also auf der Suche nach einem Tool um den Netzwerkdurchsatz zu messen ohne dabei durch Festplatten etc. behindert zu werden. Zwei Tools haben es dabei auf meine Liste geschaft:

IPERF: Empfehlung von heise – leider gibts das Tool nur als source pakage. Es ’soll‘ zwar unter Windows möglich sein das ganze zu kompilieren leider kann ich das bis jetzt nicht bestätigen.

NETIO: Dieses Tool kommt schon kompiliert für Windows und Linux – der Einsatz ist sehr einfach und das tool liefert genau was ich brauche.

Zuerst braucht man einen „Server“ also einen bliebigen PC auf einer Seite der Teststellung. Auf diesem startet man N’ETION mit folgendem Befehl:

win32-i386.exe -s -t

Auf der Client Seite startet man den Test mit:

win32-i386.exe -t <SERVER-IP>

Das Ergebnis sieht dann so aus:

netio-300x263-2337329

Hard drive capable of hosting Windows Home Server was not found.

Nachdem alle Welt (zumindest meine ganzen Freunde) zwischenzeitlich so eine schicke Box mit einem Windows Home Server zuhause stehen haben, wollte ich zumindest mal einen virtuellen Home Server installieren um zu sehen was das Teil so alles kann. Leider war mein erster Versuch nicht direkt erfolgreich. Ich erhielt nur folgende Fehlermeldung:

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So wie es aussieht bringt der Windows Home Server (WSH) keine SCSI Treiber mit (VMware verwendet per default SCSI Festplatten). Man muss dem WSH also entweder die notwendigen Treiber zur Verfügung stellen (win2k3 Treiber) oder man erstellt in VMWare eine neue virtuelle IDE (!!!) Festplatte. Danach läuft die Installation ohne Probleme durch (zu beachten ist vielleicht noch, dass die Festplatte min. 60 GB groß sein muss!).

Geotags mit Iphone & GeoSetter

Hi,

ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir eine GPS-Logger zu kaufen um meine Bilder von meinen ganzen Reisen direkt mit GPS Daten verbinden zu können. Bis jetzt hat mich der Preis dieser Geräte jedoch immer davon abgehalten zuzuschlagen (für was gescheites zahlt man schnell 200 € bis 300 €). Vor wenigen Tagen ist mir jedoch beim durchstöbern des AppStores aufgefallen, dass ich ja quasi schon die ganze Zeit ein GPS-logger mit mir herum trage; das Iphone bringt alles dafür notwendige von Haus aus mit. Nach einer kurzen Suche hatte ich auch eine App gefunden, die meinen Ansprüchen genügt.

Da ich viel im Ausland unterwegs bin war es für mich wichtig, dass keine online-Verbindung für das Aufzeichnen vorhanden sein muß (das schränkt die Auswahl schon sehr stark ein ;-)). Zudem mußten die Tracks natürlich exportierbar sein. Schlußendlich machte „Trails“ das Rennen kostet 2,99 € und erfüllt alle vorgenannten Anforderungen.

Nach meiner ersten Photo-Session zusammen mit Trails mußte ich mich nun nur noch auf die Suche nach einem Program machen um meine RAW Daten mit den GPS Daten zu verbinden. Direkt unter den ersten Treffern bei google war dabei das Tool GeoSetter. Das Teil ist Freeware (!!!) und macht genau das was ich brauche (und noch viel mehr).

Bilder -> Synchronisierung mit GPS Datendatei

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… total einfach zu bedienen und macht genau das was ich möchte. Daumen hoch für dieses Tool!

P. S. es läuft ohne Probleme auf einem Windows 7 (64 bit)