Windows 8 Storage Space als Ersatz für Raid

Microsoft hat mit Windows 8 eine neue Funktion mit dem Namen “Storage Space” eingeführt. Die Funktion erinnert an die aus dem Windows Home Server bekannte “Drive Extender”. Storage Spaces ermöglicht im wesentlichen das Anlegen von Datenträgergruppen über verschiedene Festplatten hinweg. Die Daten können dabei je nach Wunsch auf verschiedenen Wegen gegen den Ausfall von Festplatten abgesichert werden.

  • Einfacher Spiegel: Die Daten werden auf mindestens zwei Festplatten vorgehalten. Es kann somit der Ausfall von einer Festplatte kompensiert werden.
  • Doppelter Spiegel: Die Daten werden auf mindestens drei Festplatten vorgehalten. Es kann somit der Ausfall von zwei Festplatten kompensiert werden.
  • Parity: Gleiche Funktion wie ein Raid 5. Es werden paritätsinformationen auf eine andere Festplatte geschrieben. Es kann somit der Ausfall von einer Festplatte kompensiert werden.

Das Einrichten von Storage Spaces ist recht einfach. Zuerst springt man mit [Win-Logo] + [S] in den Suchen-Dialog, wählt dort Einstellungen / Settings und gibt dann in den Suchtext “storage” ein.

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Nach der Auswahl von “Storage Space” öffnet sich folgendes Fenster:

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Durch Auswahl der Option “Create a new pool and storage space” erhält man eine Auswahl, die wie folgt (oder so ähnlich) aussieht:

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In meinem Fall habe ich meine drei 1,5 TB Festplatten ausgewählt. Wichtig: Die Platten müssen vom Typ Basis-Datenträger sein und NTFS formatiert sein. Sollte dies nicht der Fall sein wird das entsprechende Volume nicht in der Auswahl angeboten. Ändern kann man dies ggf. in der Datenträgerverwaltung. Diese erreicht man über [Win-Logo] + [x].

Nach einem Klick auf Create pool öffnet sich folgende Auswahl:

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die Übersicht des neuen Volumes sind am Ende bei mir so aus:

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Man kann das Volume bereits bei der Erstellung größer machen als die zur Verfügung stehenden Festplatten. Wird der Speicherplatz eng, wird man von Windows 8 aufgefordert weitere Festplatten einzubauen. Die Festplatten in einem Storage Pool müssen nicht gleich große sein! Das ist ein wesentlicher Unterschied zu den meisten Raid Systemen.

Windows 8 – Datenträgerverwaltung

Nach langem suchen habe ich nun bereits zwei Wege in die Datenträgerverwaltung (Disk Management) von Windows 8 gefunden.

Option 1:

– Öffnen des “Ausführen” (Run) Dialoges mit der Tastenkombination [Win-Logo] + [R]

– Eingabe des Befehls diskmgmt.msc

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Option 2:

Tastenkombination [Win-Logo] + [X] und dann einfach Datenträgerverwaltung (Disk Management) auswählen. In diesem Dialog findet man auch noch weitere Dinge die man ggf. schon länger gesucht hat.

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30 Tage Windows 8 – meine Eindrücke

 

Immer wenn etwas neues auf den Markt kommt (insbesondere in der IT), dauert es nur wenige Tage und es gibt mindestens zwei Gruppen. Die einen vergöttern das Produkt und die anderen hassen es. Ich bin da etwas zurückhaltender und schaue mir Neuerungen immer erst genau an bevor ich mir darüber ein Urteil bilde / erlaube. Nach etwa 30 Tagen Windows 8 steigt jedoch auch mein Mitteilungsbedürfnis zu dem Thema immer weiter an .

Mit Verfügbarkeit der finalen Version auf TechNet und MSDN waren auch die neuen Teile für meine Workstation hier. Ich habe also meinen frisch zusammen gebauten Rechner vom ersten Tag an mit Windows 8 betrieben. Zur Performance kann ich daher nicht wirklich viel sagen außer, dass mein PC  jetzt (sorry) sau schnell ist; 8 Kerne, 16 GB RAM und zwei SSD’s bringen so eine Kiste echt zum fliegen. Jetzt aber zu Windows 8 selbst.

Die Installation des neuen OS (vom USB Stick) war in wenigen Minuten erledigt und weicht nur marginal von der Installation eines Windows 7 ab. Wesentlichste Änderung ist wohl, dass man neben regulären Benutzerkonten nun auch ein Benutzerkonto anlegen kann, welches mit seinem Windows Live Konto verbunden ist. Damit sollen dann Einstellungen zwischen verschiedenen PC ausgetauscht werden. Ich habe diese Funktion mal genutzt (über den Datenschutz mache ich mir danach Gedanken ) und berichte darüber sobald ich mein Notebook auch umgestellt habe. Direkt nach der Installation habe ich mir daran gemacht die für mich notwendige Software auf der Maschine zu installieren. Dazu zählt u. a.:

  • Photoshop Lightroom
  • SPB Wallet
  • Mozilla Firefox
  • Office
  • Visio
  • Visual Studio
  • Eclipse
  • CrashPlan
  • Skype
  • Picasa
  • Putty
  • Notepad++
  • SnagIt
  • Windows Live Mesh

Von den 14 Programmen konnte ich 13 ohne Probleme installieren. Bei der Software bei der ich es am wenigsten erwartet hätte wurde ich jedoch bitter enttäuscht. Microsoft bietet für Windows 8 kein Live Mesh mehr an. Eine wirkliche Alternative dafür gibt es aber auch nicht. Diese Tatsache hat bei mir für den ersten großen Frust gesorgt. Ich habe Live Mesh richtig lieb gewonnen und bin ein Fan erster Stunde. Über das Tool habe ich meine Bilder und Dateien auf allen PC’s in sync gehalten und konnte neu installierte Geräte ohne großen Aufwand mit allem nötigen betanken. Das musste ich jetzt von Hand erledigen und muss mir nun eine Lösung einfallen lassen um die Daten auf meinen Geräten auch weiterhin in sync halten zu können.

Suchen & Finden?

Nach der Installation der wichtigsten Programme habe ich mich auf den Weg gemacht das System etwas näher kennen zu lernen. Am einfachsten geht das normal indem man es einfach nutzt. Das ist bei Windows 8 aber einfacher gesagt als getan. Mit dem neuen System hat man nämlich auch den „Start-Button“ und damit auch das zweite von mir geliebte Feature seit Windows Vista entfernt – das Suchfeld. In den letzten Jahren habe ich an sich nur noch über diese Funktion Programme gestartet und Management Funktionen aufgerufen. Nach etwas Zeit mit dem OS konnte ich dann die entsprechende Windows 8 Funktion dazu finden. Man erreicht diese am einfachsten durch die Tastenkombination Windows + F (in der Metro Ansicht kann man einfach los tippen). Leider sucht diese Funktion nur noch in einer von drei Gruppen (Dokumente, Einstellungen und Programme). Standardmäßig versucht die Suche zuerst Dokumente zu finden – man muss diese Einstellung somit vor dem Suchen erst via Maus auf Programme setzen um nach selbigen zu suchen. Noch schwerer ist es allerdings nach Einstellungsmöglichkeiten zu suchen – ich habe gefühlte Stunden damit verbracht meinen Drucker zu installieren. Mein Softwareraid habe ich bis heute noch nicht konfiguriert – ich finde die Datenträgerverwaltung einfach nicht…

PDF & Bilder Anzeigen

Windows 8 kommt auch mit neuen Funktionen um Bilder und PDF’s betrachten zu können. An sich eine echt gute Idee. Leider gibt es ein „aber“ – werden diese z. B. Bilder angezeigt so findet man einfach keinen schließen Button. Aktuell springe ich immer über die Windows Taste zurück auf den Desktop. Wirklich Benutzerfreundlich ist das jedoch nicht. Ich habe es auch noch nicht geschafft z. B. Zwei dieser Bilder nebeneinander anzuordnen wenn man z. B. Entscheiden möchte welches davon besser ist. Die gleichen Probleme habe ich mit dem PDF Anzeigetool.

Zusammenfassung

Ich verbringe den überwiegenden Teil meiner Zeit vor dem Rechner aktuell noch mit suchen. Ich konnte gleichzeitig noch keine Funktion finden die für mich einen Umstieg von Windows 7 rechtfertigen würde. Ich werde jedoch über die nächsten Wochen und Monate weiter nach entsprechenden Funktionen suchen und hoffe, dass ich noch entsprechende Funktionen finden werde oder zumindest einen Weg finde um mich mit dem Bedienungskonzept anzufreunden.

Mit CrashPlan auf einen neuen PC umziehen

Vor ein paar Tagen habe ich mir einen neuen PC zusammen gebaut (8 Cores, 16 GB RAM, SATA2 etc) um ohne meine großen Server anschmeißen zu müssen auch etwas testen zu können. Da ich bereits ein paar TB zu Crashplan gesichert habe, wollte ich natürlich verhindern diese Daten erneut hochladen zu müssen.

Crashplan macht einem dies zum Glück sehr einfach. Direkt nach der Installation auf dem neuen PC und dem Login mit dem bestehenden Konto erhält man diese Meldung:

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Im nächsten Schritt wählt man einfach den PC von welchem die Daten übernommen werden sollen. Hat man wie ich einen eigenen Key zur Veschlüsselung der Daten eingesetzt, so muss man auch diesen noch eingeben. Kurz darauf ist Crashplan wieder wie gewohnt einsatzfähig.

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Hat man Crashplan schon etwas länger auf dem PC und erhält deshalb nicht die initiale Meldung zur Übernahme eines bestehend PC’s so kann man Crashplan mit folgenden Schritten eine neue GUID erstellen lassen.

1. CrashPlan öffnen

2. Doppelklick auf das CrashPlan Logo rechts oben

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3. In dem sich öffnenden Fenster oben “guid new” eingeben

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4. Eingabe mit Enter bestätigen

Katastrophenwarnsystem KATWARN

Am Montag gab es in Frankfurt einen Chemieunfall am Riederwald. Bei dieser Gelegenheit aktivierte die Frankfurter Feuerwehr zum ersten Mal ein seit einiger Zeit installiertes Katastrophenwarnsystem mit Namen KATWARN. Das System warnt vorab registrierte Benutzer via eMail und / oder SMS wenn in Ihrem registrierten Postleitzahlenbereich eine entsprechende Gefahr vorliegt. Eine Anmeldung für die Postleitzahl 60486 würde man z. B. durch eine SMS an die Rufnummer: +491637558842 mit dem Inhalt „KATWARN 60486“ erreichen.

Grundsätzlich finde ich den Aufbau eines solchen Warnsystems eine sehr gute Idee. Allerdings verstehe ich nicht warum man dieses System nicht flächendeckend einführen kann und vor allem verstehe nicht warum das System eine Anmeldung voraussetzt. Obwohl ich in Frankfurt wohne wußte ich von dem System nichts und bin mir sicher, dass es bis heute auch nicht wirklich weit verbreitet ist. Ein solches System sollte daher zusammen mit den Mobilfunkanbietern aufgebaut werden und die Alamierung sollte auf Basis der in den entsprechenden Funkzellen angemeldeten Mobilgeräten erfolgen um z. B. auch Gäste, Reisende etc. warnen zu können (analog von Roaming Hinweisen). Auf diesem Weg hätte man einen sinnvollen und kostengünstigen Ersatz für die auf Lautsprechern basierenden Warnsystemen gefunden (natürlich vorausgesetzt der Vorfall legt nicht auch das Handynetz lahm).